Das Wesentliche erkennen und mit weniger mehr leben…
Der Wunsch, das Wesentliche zu finden hat mich wohl wie so viele schon mein ganzes Leben begleitet. War es die Suche nach dem „Glück“?
Ha, Glück?! Früher dachte ich zwar, Glück sei der Sinn des Lebens, es sei jedoch kein Zustand sondern viele kleine Momente. Heute meine ich, dass es darum geht, die Welt etwas glücklicher, also friedlicher und leidfreier zu machen und dass sinnstiftendes Leben und Handeln durchaus zu einem nachhaltigen und andauernden Glücksgefühl führt.
Dieser Gedanke hatte sich etwa um meinen 50.Geburtstag in mein Bewusstsein eingenistet. Danach ging es nochmals etwa 3 Jahre, bis ich mich im April 2014 entschied, vegan zu leben und gleichzeitig diesen Blog zu starten. Das geschah natürlich nicht einfach nach Plan. Karen Duves „Anständig essen“,
Jonathan Safran Foers „Tiere essen“, Yoga, Gespräche mit einem Freeganer sind nur einige der wichtigsten Auslöser für eine Kettenreaktion von Veränderungen in meinem Leben.
Mir wurde zum ersten Mal richtig bewusst, wie sehr auch ich, die vorher schon 30 Jahre kein Fleisch gegessen hatte, von der Werbung der Nahrungsmittelindustrie geprägt, um nicht zu sagen, gebrainwashed war.
Ich muss zugeben, ich war echt bestürzt und traurig über meine eigene Ignoranz. Als ich beschloss, vegan zu leben, hieß das erst mal, den Fernbedienungs-Knopf zu drücken und die Augen zu öffnen. Das war sehr schmerzhaft und ist es noch heute, jedes Mal, wenn ich genau hinschaue. Mich hatte zwar schon vorher das Leid von sogenannten Nutztieren beschäftigt und entsetzt. Doch die Erkenntnis, dass auch mit der Produktion von Milch und Käse millionenfaches Leid von fühlenden Wesen untrennbar verbunden ist, hat mich richtig geschockt.
Nach diesem völlig unaufgeregten, kurzen und unblutigen Film habe ich von einem Tag auf den anderen aufgehört, Milchprodukte zu konsumieren. Wissen ist irreversibel.
Schon immer habe ich leidenschaftlich gerne gekocht, noch lieber Gäste bekocht. Lecker UND friedlich zusammen zu schlemmen, also ohne Tierleid, macht noch viel mehr Spaß!
Ich habe dabei viele leckere Produkte entdeckt, die mir früher total entgangen waren. Wahrscheinlich, weil sie keine Lobby haben und nicht durch Werbung subventioniert werden.
Vegan zu leben, war nebst der Adoption von Hunden aus dem Tierheim eine der wichtigsten und besten Entscheidungen in meinem Leben!
Und für mich entspricht sie total meinem Lieblingszitat von T.S.Eliot:
NÜTZLICH HANDELN – MUTIG SPRECHEN – DAS SCHÖNE GENIESSEN –
das ist genug für ein Menschenleben.
(T.S. Eliot: „To do the useful thing, to speak the courageous thing, to contemplate the beautiful thing: that is enough for one man’s life.“)
You must strive to find your own voice because the longer you wait to begin the less likely you are to find it at all. (Dead poets society)
Hast du eine Frage, eine Rückmeldung oder möchtest mit mir in Kontakt treten?
Schreib mir einfach eine E-Mail an: cornelia.h@me.com
Halli Hallo,
Ich hab dich gerade für den Liebster Award nominiert –
http://kaluepso.com/2014/10/03/liebster-award/
Vielleicht magst du mitmachen?
Liebe Grüsse,
Kathrin
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Oh, DANKESCHÖN, liebe kaluepso, ich fühle mich geehrt 🙂
Bin gerade zurück aus 10 Tagen Urlaub und kann deshalb erst jetzt antworten… mach ich aber gerne!
Ganz lieber Gruss aus der Schweiz,
Cornelia
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Also liebe kaluepso, ich habe versucht, deine spannenden Fragen unten zu beantworten.
(Wie geht es nun genau weiter?
Dies ist meine 1.Nomination und ich habe keine Ahnung, was ich jetzt tun sollte… )
1. Welche drei Gegenstände kommen mit auf die einsame Insel?
Puuh… das ist die schwierigste Frage… ich denke, das wechselt je nach Tagesverfassung… meine Lesebrille sicher, haha! Ohne würde ich ja nicht mal die Ameisen sehen, hihi… ein Foto von mir als Kind, damit ich nie vergesse, was wirklich alles an Neugier, Mut und Lebensfreude in mir steckt… und wahrscheinlich ein Tagebuch…
2. Wenn du KönigIn von Deutschland wärst, was würdest du abschaffen?
Schlachthäuser – (nicht nur in Deutschland!) jeder sollte fürs Fleisch die Tiere selber töten müssen, wie „self pick“ bei Erdbeeren und Blumen…
3. Was war dein Lieblingsberuf als Kind und was machst du heute?
Lehrerin – Lehrerin
4. Wie verbringst du Sonntage am liebsten?
Länger schlafen, Kaffee im Bett trinken, lesen, frisches Müsli selber machen, lesen, mit Hund raus, mit Herzmann zusammen sein, was Feines kochen, am Abend einen guten Film gucken
5. Deine drei liebsten Lieblingsbücher?
ISHMAEL von Daniel Quinn
KRAMBAMBULI von Marie von Ebner-Eschenbach
Alle Bücher, in denen der Wolf nicht „der Böse“ ist…
6. Dein Lieblingsort?
Am Wasser, am liebsten das Meer – es spiegelt für mich die ständige Wandlung von allem, und die stille und manchmal tiefe Sehnsucht nach dem Unergründlichen, Unendlichen… das Meer war schon vor mir da und wird noch da sein sein, wenn ich es nicht mehr bin…
7. Welches Tier wärst du gerne und warum?
Meine Hündin – weil ich denke, sie hat’s gut bei mir 😉
Sonst ist der Wolf seit immer mein absolutes Lieblingstier: er ist wunderschön, elegant, wild, schnell, intelligent, sozial, ein Einzelgänger und doch zugehörig
8. Was tust du, um zu entspannen?
Regenwetter: Lesen, Stricken, neue Rezepte studieren, mit meiner Hündin kuscheln, ruhige Musik hören, nichts tun, lachen
Sonnenwetter: mit meiner Hündin und meinem Herzmann spazieren, die Natur bestaunen, fotografieren, nichts tun, lachen
9. Schon mal Yoga gemacht? Und wie wars?
Jaaaaa! Es ist toll: wunderbar, entspannend, tut Körper und Seele gut. Mir gefällt die Kombination von Körperdisziplin und geistigem Loslassen. Das Abschalten der Gedanken gelingt mir noch nicht so gut… 😉 Ich will mich aber bald wieder anmelden!
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Pingback: Über mich | hast du noch oder bist du schon...?
sie ist schizophren, die beziehung der menschen zu den tieren. zu bestimmten tieren, vor allem katzen, hunde und pferde, entwickeln wir ein sehr inniges verhältnis. sie werden gehegt und gepflegt und sind die besten freunde. die so genannten “nutztiere” dagegen werden gequält und ausgebeutet. wir verdrängen erfolgreich die tatsache, dass fleisch, milch, daunen oder pelz von einem tier mit charakter und eigenen bedürfnissen stammen. die politisch verantwortlichen billigen das sinnlose leid der tiere für wirtschaftlichen profit.
https://campogeno.wordpress.com/2015/10/10/sie-sind-so-suess-weil-sie-so-lecker-sind/
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Danke für deinen Kommentar! Dem hab ich nichts hinzuzufügen – das unterschreibe ich vollumfänglich und vorbehaltlos.
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