WTF? Was soll das?

COOP engagiert sich für Nachhaltigkeit und zeigt Liebe zur Natur. Sagen sie.

COOP - für die Liebe zur Natur

COOP – für die Liebe zur Natur

Und jetzt: Mit Bio-Produkten die Prix Garantie-Billig-Linie quer subventionieren… oder wie sonst erklärt sich die Perversion dieser Werbeplakate?

COOP - Schwein für Sie und Ihr Portmonee

COOP – Schwein für Sie und Ihr Portmonee

 

COOP - Wir haben die Kuh und den Preis gemolken.

COOP – Wir haben die Kuh und den Preis gemolken.

Vielleicht Schizophrenie?
Oder bewusste Provokation auslösen, um den Marktwert zu testen?
Ich hab keine anderen Erklärungen… und du?

(Übrigens: Ich will gar nicht, dass du DASSELBE denkst wie ich. Ich wünsche mir nur, DASS du SELBER denkst.)

Äh… Ja doch, da fällt mir noch eine Erklärung ein von COOP:

„für dich und für mich“.

Es gibt halt verschiedene Leute mit unterschiedlichen Ansprüchen an Ernährung und verschiedener Ausprägung von Ignoranz gegenüber den Zusammenhängen von Konsum und Umwelt… nach mir die Sintflut oder so…

Glaubst du noch an den Osterhasen?

TIERE ALS ABFALLPRODUKT

image Bild: APA

Ostern ist vorbei. Eier habe ich kurz vorher etwa 30 Stück aus dem Müllcontainer gerettet…

Wie kann ich denn wissen, ob ein Ei noch geniessbar ist? Nützliches fürs Leben sollte man in der Schule lernen, also nächstes Jahr kommt das in den Unterricht:

http://www.wdr.de/tv/wissenmachtah/bibliothek/eiertest.php5

Die Lust am Eier essen vergeht mir aber langsam. Nein, nicht, weil sie  aus dem Müll kommen. Von den 30 Dumpsteiern (dumpstern = containern) haben übrigens lediglich 3 den Geniessbarkeits-Test nicht bestanden und landeten dann letztlich doch im Abfalleimer. Alle anderen wurden verarbeitet und gegessen.

Niemand wurde krank. Krank ist aber wohl Folgendes:

In der Schweiz werden jedes Jahr 2.2 Millionen männliche Küken nach dem Schlüpfen vergast oder „homogenisiert“ = geschreddert! Warum?? Sie legen keine Eier und setzen auch nicht genug Fleisch an, um für ein Pouletbrüschtli wirtschaftlich geeignet zu sein. Zu deutsch: es kostet weniger, die Küken sofort zu töten, als es Gewinn bringen würde, sie zu mästen, so dass ihr Leben wenigstens nicht vergeudet worden wäre…

GELD oder LEBEN? Die Eier der Zweinutzungshühner (bei COOP Schweiz momentan in der Versuchsphase: das Fleisch ist bereits im Verkauf, die Eier ab Juli) seien zu teuer, heisst es, und würden wohl ein Nischenprodukt bleiben, da sie eben nicht wirtschaftlich sind. Ist Wirtschaftlichkeit ein ethisch vertretbarer Grund, Tiere zu quälen?

Das „Aufeinanderschichten“ der Küken ist in der Schweiz verboten, nicht aber das „Homogenisieren“ ( es heisst wirklich so!) , was nichts Anderes bedeutet als lebend im SCHREDDER zu landen!

http://www.tierwelt.ch/?rub=4498&id=37850#.U2Siasy2MbU.email

Ein Tier ohne „vernünftigen Grund“ zu töten ist laut Tierschutzgesetz in Deutschland verboten. Ob Wirtschaftlichkeit ein „vernünftiger Grund“ ist, wird derzeit im Bundesland Nordrhein-Westfalen geprüft. Dort hat man festgestellt, dass das Massentöten von männlichen 1 Tag alten Küken möglicherweise gesetzeswidrig ist… Ich bin mal gespannt, ob die Eier-Lobby genug Druck ausübt, um das Gesetz zu ändern, oder ob NRW tatsächlich innerhalb Jahresfrist andere, tierfreundliche Lösungen sucht.

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CH/RW 2014

Meine Lösung für den heutigen Brunch: Rührei ohne Ei!

Habe es meinem Liebsten aufgetischt und die Zutaten aufgezählt (Seidentofu, Räuchertofu – beides in Bio-Qualität bei COOP erhältlich):image

Er meinte: „Und Ei… oder?“ Nein, es geht OHNE Ei und schmeckt super lecker und für diejenigen, die auf den Ei-Geschmack absolut nicht verzichten können, gibt die Metzger-Enkelin Nicole Just weitere tolle Tipps in ihrem Kochbuch „La Veganista“, erhältlich z.B. in Bern bei „Changemaker“: http://www.changemaker.ch/

http://www.nicole-just.de/publikationen/la-veganista-lust-auf-vegane-kuche/

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