Sogar Labormäuse haben mehr Schwein!

Ich bin grundsätzlich gegen Tierversuche. Ich empfinde es als verwerflich und arrogant, dass Menschen wehrlose und empfindungsfähige Lebewesen, egal welcher Tierart, zu ihrem eigenen Nutzen ausbeuten, nur weil sie es können. Und doch stelle ich mir die Frage:

Warum müssen Forscher für jede einzelne Labormaus nachweisen, dass ihr Tod „nützlich“ ist und der Bund subventioniert mit 6 Mio. Franken Steuergeldern den unnötigen Tod von Millionen Tieren?? Ich habe nur eine Erklärung: KOGNITIVE DISSONANZ!

Weiter unten kannst du die Petition unterschreiben!

Die Fleischproduktion erzeugt massive Treibhausgase und fördert durch Futtermittelimporte die Armut in den Ländern des Südens. Seit Jahren stagniert der Pro-Kopf-Konsum auf hohem Niveau, weshalb alleine in der Schweiz jährlich 62 Millionen Schweine, Rinder und Hühner getötet werden.

Trotzdem fördert der Bund den Fleischkonsum. Proviande, die Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft, erhält für Werbe- und Marketingaktionen jährlich 6 Millionen an Steuergeldern.

Der Bund handelt widersprüchlich. Im November 2014 forderte die Eidgenössische Ernährungskommission eine Fleischreduktion. Wer viel Fleisch esse, habe ein 30 Prozent höheres Sterberisiko.

Die Tierrechtsorganisation tier-im-fokus.ch (TIF), die mitwirkenden Organisationen und die PetitionärInnen fordern Bundesrat und Parlament auf, die Fleischabsatzförderung aus ethischen, ökologischen und gesundheitlichen Gründen zu streichen.

– See more at: http://www.tier-im-fokus.ch/petition_gegen_steuergelder_proviande/#sthash.veiRdtYd.dpuf

Hast du noch Fleisch auf dem Teller oder isst du schon Tiere?

Der Schweizer Nationalliga A-Eishockey-Profi Andreas Hänni erklärt, warum er keine Tiere isst. Ohne Sentimentalitäten, mit aktuellen Bildern aus der Schweiz und umliegenden Ländern, aus denen wir Fleisch importieren.
Der Film hat mich sehr berührt und ich möchte Andreas Hänni meinen Dank für seinen Einsatz und seinen Mut aussprechen, die Dinge beim Namen zu nennen!

Nach dem Sichten dieses Films ist es mir nun ein Anliegen, wieder einmal ausführlich meine Gedanken zum Thema Fleisch essen auszudrücken.
Schweine sind nachweislich intelligenter als Hunde. Ich habe selber 2 Hunde, mit denen ich lebe und weiss, wie sie ihre Freude, Angst, Schmerz und Aufregung zeigen. Wenn ich mir vorstelle, dass der Grossteil der Schweine ein armseliges Leben im dunklen Stall verbringen, gequält, vergessen und lieblos entsorgt werden, nur weil sie das falsche Geschlecht haben oder ein paar Gramm zu leicht sind für die Mast, werde ich unendlich traurig und wütend.

Was mich persönlich betrifft, habe ich bereits als 8-Jährige erfahren, woher das Fleisch auf dem Teller kommt: von meinem Kinderzimmer aus habe ich jeweils am Montag Morgen die Schweine schreien gehört, wenn sie vom Bauern angeliefert wurden – ich wohnte direkt neben dem Schlachthof. Wenn ich um halb acht zur Schule ging, hingen die Schweine schon halbiert an den Haken an der Schiene…
Warum heisst es eigentlich „Fleisch“ auf dem Teller und nicht „Tier“? Beim Fisch heisst es doch auch einfach Fisch, beim Gemüse Gemüse usw.
Warum nennen wir es nicht beim Namen?
Wenn ich ein Kind frage, was es essen möchte und ihm ein Kaninchen und einen Apfel auf dem Teller zur Auswahl gebe, wird es sich für den Apfel entscheiden. Warum? Weil es die natürliche Empathie noch nicht verloren hat, die uns Erwachsenen abhanden gekommen ist, die wir so sehr von der Natur entfremdet sind.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen das Fleisch essen, auch wenn ich für mich selber definitiv schon vor über 30 Jahren damit abgeschlossen habe und nie wieder Fleisch essen werde.

Es ist aber einfach nicht wahr, dass der Grossteil der Tiere, die für den Schlachthof bestimmt sind, vorher ein gutes Leben hatten. Immer wieder wird von Fleisch-Verteidigern behauptet, dass solche Bilder wie im gezeigten Film die grossen und schlimmen Ausnahmen seien.
Das Gegenteil ist leider immer noch der Fall. Schweine, die sich in der CO2-Vergasung überschlagen, die Wände hochgehen und rasend werden, sind keine Ausnahme, sondern die Regel bei dieser Tötungsmethode.
Die Vorzeige-Halter und Musterhöfe, die es wirklich vorbildlich und möglichst tierfreundlich machen, sind leider in der Minderheit. Warum? Es ist zu teuer!

Es darf doch aber nicht sein, dass der Tod durch Schlachten für ein Tier eine Erlösung von einem qualvollen Leben ist.
Ein Tier hat eine Würde und diese muss der Mensch respektieren. Sonst verliert er selber seine Würde! Die Gesamtmenschheit ist im Begriff, diese Würde abzugeben…

BLIND DATE IM MÜLLCONTAINER

Kürzlich habe ich mein erstes Mal erlebt. Haha, schön, dass ich so was auch als ü50 noch kann😇.
Also ich war mit meinem Mitbewohner containern. Für die Neuzugänge unter euch: containern/dumpstern = absolut geniessbare Lebensmittel vor dem sicheren Mülltod retten.
Im Anhänger eines Grossverteilers war offensichtlich jemand am Kisten herum schieben… Erster Gedanke: die Mitarbeitenden waren noch am Arbeiten. Curiosity doesn’t kill us, dachten wir, und wollten wissen, wer da schon drin war. Unglaublich genug, aber wahr: Es handelte sich um zwei andere Dumpsterer. Der Hammer war, dass der Eine meinen Mitbewohner mit „Hallo – du?“ begrüsste: Es handelte sich um seinen besten Schulfreund aus seiner Heimat-Wohngemeinde, die immerhin etwa 150km von diesem Container entfernt liegt!!
Fazit: Heute trifft man sich eher im Container als im Café.
Tolle Idee: Blind Dates beim Containern organisieren, da wüsste man schon Bescheid über die innere Haltung der Anwesenden. Oder nicht? Ich persönlich containere nicht unter dem Motto „Geiz ist geil“ – ich kann es mir durchaus leisten, bei COOP Fine food einzukaufen. Es ist mir aber je länger je mehr eine skandalöse und unerträgliche Vorstellung, dass 30% aller Lebensmittel unverbraucht weggeschmissen werden. So werden auch 30% aller Schweine für den Müll geschlachtet!!!

Ich gehe am Samstag um 16.45 in den Laden: das Backregal hat zum Beispiel immer noch mindestens 15 Brotsorten im Angebot. Wer kauft das alles noch bis 17.00? Muss ich wirklich bis 5 Minuten vor Ladenschluss nich diese Auswahl haben? Wie wär’s wieder mal mit selber ein Brot backen? Meine Mitbewohner reissen sich darum, wenn es frisch dampfend auf dem Ofen kommt!
Ich nehme mir vor, mal was Neues auszuprobieren. Ich sage in der Lebensmittelabteilung wie im Kleiderladen:“ Ich schaue mich ein wenig um.“ Dann sehe ich ja gleich, was zwei Stunden später im Hinterhof im Müllcontainer liegen wird…

Fortsetzung folgt!