
Kürzlich habe ich mein erstes Mal erlebt. Haha, schön, dass ich so was auch als ü50 noch kann😇.
Also ich war mit meinem Mitbewohner containern. Für die Neuzugänge unter euch: containern/dumpstern = absolut geniessbare Lebensmittel vor dem sicheren Mülltod retten.
Im Anhänger eines Grossverteilers war offensichtlich jemand am Kisten herum schieben… Erster Gedanke: die Mitarbeitenden waren noch am Arbeiten. Curiosity doesn’t kill us, dachten wir, und wollten wissen, wer da schon drin war. Unglaublich genug, aber wahr: Es handelte sich um zwei andere Dumpsterer. Der Hammer war, dass der Eine meinen Mitbewohner mit „Hallo – du?“ begrüsste: Es handelte sich um seinen besten Schulfreund aus seiner Heimat-Wohngemeinde, die immerhin etwa 150km von diesem Container entfernt liegt!!
Fazit: Heute trifft man sich eher im Container als im Café.
Tolle Idee: Blind Dates beim Containern organisieren, da wüsste man schon Bescheid über die innere Haltung der Anwesenden. Oder nicht? Ich persönlich containere nicht unter dem Motto „Geiz ist geil“ – ich kann es mir durchaus leisten, bei COOP Fine food einzukaufen. Es ist mir aber je länger je mehr eine skandalöse und unerträgliche Vorstellung, dass 30% aller Lebensmittel unverbraucht weggeschmissen werden. So werden auch 30% aller Schweine für den Müll geschlachtet!!!
Ich gehe am Samstag um 16.45 in den Laden: das Backregal hat zum Beispiel immer noch mindestens 15 Brotsorten im Angebot. Wer kauft das alles noch bis 17.00? Muss ich wirklich bis 5 Minuten vor Ladenschluss nich diese Auswahl haben? Wie wär’s wieder mal mit selber ein Brot backen? Meine Mitbewohner reissen sich darum, wenn es frisch dampfend auf dem Ofen kommt!
Ich nehme mir vor, mal was Neues auszuprobieren. Ich sage in der Lebensmittelabteilung wie im Kleiderladen:“ Ich schaue mich ein wenig um.“ Dann sehe ich ja gleich, was zwei Stunden später im Hinterhof im Müllcontainer liegen wird…
Fortsetzung folgt!