Sonntagmorgen, mit Müsli und Kaffee auf dem Nachttisch, gemütlich im Bett sitzend, einen Audio-Artikel aus dem neuen TIME-Magazin hörend, der da heisst:
THE JOY OF LESS – frei übersetzt: WENIGER MACHT GLÜCKLICH.
Stimmt das wirklich? Der Untertitel zu meinem Blog heisst „mit weniger mehr leben“.
Ich bin überzeugt: Je mehr Dinge, umso unglücklicher – je weniger materieller Ballast umso zufriedener.
Mein Liebster macht mir zum Geburtstag ein Geschenk: 10 Besuche einer kulturellen Veranstaltung. Zum Beispiel zusammen Zeit im Konzert verbringen, im Anschluss an die Theatervorstellung gemütlich bei einem Glas Wein über den Inhalt philosophieren, die Aussage analysieren und aufs eigene Leben übertragen und hinterfragen…
Überhaupt: hinterfragen scheint mir eine zentrale Tätigkeit, die in der Konsum- und Wegwerfgesellschaft, wo es um Gewinn und Steigerung des Umsatzes geht, keinen Platz hat. Das kann nicht gut kommen. Wir wissen alle, dass wir auf zu grossem Fuss leben. Von den 24 Öko-System-Dienstleistungen (Wasser, Luft…) sind 15 geschädigt, zum Teil massiv. Wenn alle Menschen der Welt sich materiell so verhalten würden wie die Industrienationen, bräuchten wir vier Planeten!
Bald habe ich Geburtstag. Und das gleich zweimal: ich werde in 10 Tagen 55 und am 1.April feiere ich meinen 1.veganen Geburtstag.
Seit ich mich vegan ernähre, stresst mich das Einkaufen im Supermarkt viel weniger, denn ich brauche weniger Zeit dafür. Es gibt Regale, und es sind deren nicht wenige, an denen ich vorbeigehe, ohne einen Blick rein zu werfen. Nicht, weil ich auf Teile von toten Tieren und auf Milchprodukte verzichte, sondern weil ich weiss, dass ich das nicht wirklich brauche. Und die Umwelt braucht es auch nicht. Die zum Tod verurteilten Tiere schon gar nicht.
Meine Stoffwechsel-Kontrollwerte letzte Woche beim Endokrinologen waren alle tipp topp und ich nehme nicht mal Eisenpräparate zu mir. Die schwarze Schokolade, Linsencurrys, Kichererbsen-Bohnen-Salate, Sauerkraut, Nussmischungen u.v.m. leisten da ihren Beitrag. B12 substituiere ich, da sollte man nichts riskieren. Es gibt aber auch Fleischesser, die davon zu wenig haben.
Ich weiss ziemlich genau, was ich kaufen will und meist auch, wo ich es finde. Mittlerweile auch im MIGROS. Zum Beispiel die super leckere BIO-Vanille-Sojamilch für meinen Kaffee. Oder der Schoko-Drink für in der Pause. COOP hat da noch etwas Aufholbedarf, das Sortiment an veganen Lebensmitteln aus der Kühltheke ist nicht so gross. Immerhin hat COOP jetzt auch veganes Jogurt = Sojurt 😉 Meine Lieblings-Sorte: mit Himbeer-Geschmack: sehr fein!
Natürlich gibt es auch die Reformhäuser oder gar vegane Restaurants oder Läden, die nach und nach eröffnen.
Zurück zum Titel: Wer immer noch glaubt, dass mehr Dinge mehr Glück und Zufriedenheit bedeuten, kann mittlerweile die Bücher unzähliger Autoren und Autorinnen lesen, die aus ihrer eigenen Erfahrung berichten, dass dies nicht so ist.
Für heute hab ich 3 englische Titel zur Empfehlung:
Vielleicht hast du auch etwas gelesen oder gehört, das dich nachhaltig beeindruckt und das du zur Lektüre empfehlen möchtest? Ich bin gespannt und freue mich auf eure Beiträge!
Und: Ja! WENIGER IST MEHR!