… ist unantastbar, heisst es allgemein.
Ich sehe das etwas anders.
Heute, zum Osterfest, mache ich mir Gedanken über das Verhältnis des Menschen zur Natur und den Tieren.
Menschen können sich für oder gegen etwas entscheiden. Sie können sich dazu entschliessen, mit weniger zufrieden zu sein oder nach mehr materiellem Gewinn zu streben.
Leider haben Materialismus, Gewinnsucht und Geldgier unsere Welt fest im Griff. Individualität, Selbstverwirklichung, „anything goes“ sind die Maximen unserer Zeit. Das klingt zwar schön, scheint mir aber auf die Dauer nicht gut, weil schwer verdaulich fürs ganze System, ob ökologisch, wirtschaftlich oder gesundheitlich. Es gibt Grenzen der Verträglichkeit. Aber wer oder was bestimmt sie? Die Macht der Welt liegt momentan im Geld. Möglichst billig produzieren und maximalen Gewinn erzielen. Da bleibt die Kreatur auf der Strecke. Ob es Tiere, Kinder, Frauen, Männer oder ganze Ökosysteme sind: die Ausbeutung macht nirgends Halt.
Was der Mensch anderen Menschen, Tieren und der Natur antut, tut er sich selber an. Wir sind Teil eines Ganzen. Mut, etwas zum Guten zu ändern, Empathie der leidenden Kreatur gegenüber, sich für etwas engagieren, ohne einen materiellen Gewinn daraus zu ziehen, bringt letztlich das, was in diesem Film so schön dargestellt ist: Dankbarkeit, ein Lächeln, Glück.
Ich messe die Würde des Menschen daran, wie er sich Schwächeren, zum Beispiel Tieren gegenüber, verhält. Ein gequältes Tier verliert meiner Meinung nach seine Würde nicht, wohl aber der Mensch, der ihm das Leiden zufügt.